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Titel Ronar - Zwei Welten Leseprobe Urheber Anke Höhl Kayser Verlag BoD Norderstedt Bindung Paperback Seitenzahl 320 Sprache Deutsch Format 14,8 x 21 cm ISBN 978-3-8423-2629-3 Preis € 18,80 (je nach Anbieter zzgl. Porto) Internet www.hoehl-kayser.de Kaufen Buchhandel Internetshops www.bod.de www.amazon.de |
Ronars Abenteuer geht
weiter!
Ein Jahr ist vergangen,
seitdem Ronar seinen Vater, den Schwarzen König Elaran, besiegt und die
Elthenkrone für Athanian zurückerobert hat.
Doch dann wird Ronars Welt
von einem unvorhergesehenen Ereignis aus den Angeln gehoben: Eine mysteriöse
Krankheit sucht Athanian heim. Ronar steht ihm mit seinen magischen Kräften zur
Seite. Ihre einzige Hoffnung ist Ronars Vater: nur er kann Athanians Leben
retten.
Unterdessen wird der
Elthenpalast von einem fürchterlichen Feind angegriffen, gegen den sich
Athanians Sohn Avenor als neugewählter Herrscher trotz seiner Selbstzweifel und
seines Zwists mit seinem Bruder Satya behaupten muss.
Ronars und Athanians Reise
führt die beiden Freunde durch Zeit und Raum. Wird der Schwarze König ihnen
helfen?
In diesem zweiten Teil des Jugendromans um den mit magischen Kräften begabten Findeljungen Ronar sorgt eine virtuose Mischung aus Fantasy und Science Fiction für atemlose Spannung.
Wärme stieg dampfend von
den grauen Wolfsleibern in die nasse Herbstluft. Es regnete seit mehreren Tagen.
Silberne Perlenschnüre fielen aus den Wolken und tränkten den Boden: Das Gold
und Rot der Bäume war davon gesättigt und leuchtete selbst an dunklen Tagen
wie der kostbarste Schmuck. Der ganze Wald duftete nach Tannennadeln und
feuchter Erde.
Das Wolfsrudel hatte
erfolgreich gejagt und gefressen und lagerte nun zufrieden aneinander geschmiegt
auf der kleinen Lichtung. Sieben Wölfe waren es: die beiden Elterntiere Sen und
Therko mit drei knapp zweijährigen Jungwölfen und zwei Einjährigen. Sie würden
bald ihre eigenen Wege gehen, doch noch zeigten sie kein Bestreben, die Familie
zu verlassen.
Ronar hockte im dichten
Moos zwischen ihnen auf dem Boden, den Rücken an einen Baum gelehnt und die
Augen geschlossen, während die Wölfin Sen ihren Kopf und Hals hingebungsvoll
über seine Beine und seinen Bauch ausgestreckt hatte. Sen war ziemlich schwer
und hatte einen durchdringenden Geruch nach nassem Hund, aber das störte ihn überhaupt
nicht. Zum einen verströmte sie eine so wohlige Wärme, dass seine nassen
Kleider davon zu trocknen begannen, und zum anderen machte sie ihn stolz -
welcher Mensch konnte sich rühmen, das Vertrauen eines Wolfs zu besitzen? Er
wusste, wie groß Sens Angst vor Menschen war, aber ihn akzeptierte sie als
einen Freund. Er war willkommen im Rudel. War es das elthische Blut seines
Vaters, das in ihm floss oder sein sanftes, allen Tieren zugeneigtes Wesen, das
die Wölfe ihre Scheu hatte vergessen lassen? Er wusste es nicht genau, aber
ihre Anschmiegsamkeit ließ ihn spüren, was er immer noch nicht wirklich
glauben konnte: dass er zu den Elthen gehörte.